Erstmal Hallo an alle,
ich glaube es ist recht ungewöhlich sich mit einem komplett fertigen Projekt der Community vorzustellen aber was solls ; ).
Als HardwareLuxx Leser und XBMC Anwender der ersten Stunde (XBOX 1 mit eingelöteter Platine - mir grausts wenn ich an deren Geräuschkulisse denke!) und mehrer anderer XBMC-HTPC Projekte sollte jetzt die ultimative Streaming-Box enstehen - klein, effizient, leise und aufs nötigste reduziert bei einem Budget von 250€ (teurer kann jeder).
Verbaute Teile:
Gehäuse: Ms-Tech CI-70 (inkl. 60W externes Netzteil und interner Wandlerplatine)
Mainboard:Asrock E350M1/USB3
Lüfter:Scythe Kaze 10cm 1000RPM Slim-Line Lüfter
SDD:Patriot TorqX 2 32GB
RAM:Mushkin Silverline 4GB
IR-REceiver: CIR interner Receiver (für Intel Boards - Ebay Amerika)
FB:Harmony One (MCE Remote V2 Profil) + Cideko Air-Keyboard
OS:Ubuntu 11.10 + XBMC 11.0 Eden Beta 3
Die Wahl des Gehäuses war schnell geschehen nachdem ich die ersten Bilder zu Ms-Techs CI-70 gesehen habe - allerdings dachte ich, dass auch eine schwarze Version existiert (sah auf jeden Fall auf den Bildern so aus - war dann aber doch silber - egal gefiel mir auch so).
Von Tendraw gabs das Gehäuse mal in schwarz, aber mit grottigem Innenleben - wer so eins noch besitzt sei hier aufgerufen sich bei mir zu melden, falls ein Verkauf in Frage kommt.
Mainboard war auch schnell ausgesucht - da ich einen internen CIR REceiver benutzen wollte, nur dieser unterstützt Einschalten - und zwar echtes Einschalten per Fernbedienung - gab es nur die Alternativen Intel oder Asrock, da ich auf AMDs Fusion Basis aufbauen wollte blieb nur Asrock. Der nette Nebeneffekt war, dass nach Demontage des original 4cm Lüfters ein 10cm Scythe Slim Lüfter perfekt auf das Board passt.
Ein komplett passiver Betrieb wusste ich, war nicht zu realisieren, selbst Asus aufwändige Kühllösung versagt in solch kleinen Gehäusen, und Gehäuse für einen rein passiven Betrieb wie z.B. von Streacom oder Impactics sind mir zu unflexibel und teuer da der Scythe Lüfter mit gerade einmal 6€ ebenfalls praktisch unhörbar ist.
SSD wurde nach dem Prinzip so günstig und klein wie möglich ausgesucht - bei mehr eingeplantem Budget hätte ich eine Samsung SSD aus der 830 Serie verbaut, was aber komplett überdimensioniert gewesen wäre.
RAM wurde wegen guter Erfahrungen mit diesem Modul gewählt.
Als Betriebssystem war Ubuntu + XBMC geplant - in der Hoffnung, dass die Komponenten keinen Stress machen, Openelec schied aufgrund des beschnittenen Linux und der kurz zuvor erschienenen und unter Openelec noch nicht verfügbaren XBMC Eden Beta aus. Der Massenspeicher der angesprochen wird ist ein per NFS und Gigabit-LAN eingehängtes Netgear READYNAS Ultra 2 mit 2x2TB (der Performance- und Preistipp schlechthin!!!).
Die Installation:
Da der CIR-Receiver und das Gehäuse auf sich warten liessen, wurde offen mit einem normalen MCE RC6 Receiver installiert.Die originale xbmcbuntu Version von xbmc.org erwies sich dabei als ziemlich gutmütig - selbst die Hardware Beschleunigung des AMD-Grafikkerns unter Linux war sofort verfügbar, ein Fortschritt zu früher von mir getesteten Versionen.
Wakeup aus S3 und S4 wurde von mir weder getestet noch gebraucht, sondern sogar komplett aus dem Shutdown Menü von XBMC gestrichen,da aufgrund des CIR Receivers und der verwendeten SSD das System immer ausgeschalten wird und per FB in 16s gebootet werden kann (mein Fernsher braucht länger).
Die Soundausgabe war etwas Tricky - das HDMI Device plugwh:0,3 welches über HDMI funktioniert wurde im Menü nicht angezeigt, etwas googeln hat geholfen. Probleme gab es außerdem mit einem Falschfarben-Bild (rot/grün) nach 10 Minuten Betrieb im Zusammenspiel der ATI Grafikkarte und meines Philips LCD - das Verhalten kannte ich aber schon von früher unter Windows und basiert auf einem HDMI-Handshake Bug. Einmal in den Desktop booten , das AMD CCC starten und das Pixelformat auf Full-RGB stellen und auch dieses Problem war gelöst. (Hat mich beim ersten Mal vor 2 Jahren allerdings fast 1 Woche gekostet - wer denkt denn auch an sowas!!!).
Nachdem das Gehäuse und der Reciever angekommen sind wurde alles zusammengebaut, ein Plätzchen für den Receiver gesucht ein 4mm Loch in die Frontplatte gebohrt (Achtung mit Tesa-Film abkleben - hilft gegen Abrutschen) und der Metallwinkel mit einem Tesa-Powerstrip angeklebt- hält bombenfest. Der Receiver ist so gut, dass es im Betrieb keine Empfangsprobleme gibt, obwohl er fast 3mm hinter dem Loch sitzt - hier hatte ich mit Problemen gerechnet, welche dann aber mit einer größeren Bohrung oder der Verwendung einer Kolimatorlinse gelöst worden wären. Die Pinbelegung des Asrock Boards weicht von den Intel Boards, für die der Receiver gedacht war, leicht ab und musste noch von mir angepasst werden.
Der Scythe Lüfter wurde übrigens mit UHU Patafix auf dem Kühlkörper fixiert (hat die Konsistenz von Knete und ist meine Geheimwaffe für solche Aufgaben).
Der sonstige Zusammenbau verlief recht unspektakulär, der guten Qualität des günstigen Gehäuses (nur die Entgratung ist nicht 100%ig) und der ausgiebigen Recherche aller Einbaumaße sei Dank.
Lediglich die SSD hätte keinen Millimeter dicker sein dürfen, da sie schon jetzt am Kühlkörper des MB kratzt.
Feintuning am Ubuntu, XBMC, Lirc, Harmony und Co haben nochmals einen Abend in Anspruch genommen, waren es aber Wert.
Der Betrieb:
Lüfter per Bios auf dauerhaft 100% =1000RPM - nicht hörbar in 1m Entfernung und ich bin sehr empfindlich.
Kann auf ca. 800RPM (absolut unhörbar) runter geregelt werden ohne dass die Temps über 75°C nach 3h Last-Betrieb steigen
Bootzeit bis erste Eingabe möglich ist - 16s
Idle-Last XBMC - 18%
Last 1080p MKV 15GB über NFS gestreamt - 52% EDIT: falscher Wert da im Hintergrund noch was anderes lief: richtig sind 25%
CPU-APU Idle Temp nach 1h - 53°C
CPU_APU Temp nach 3h 1080p MKV über NFS: 66°C EDIT: falscher Wert da im Hintergrund noch was anderes lief: richtig sind 63°C
Gemesen bei 22°C Raumtemperatur
Leistungsaufnahme habe ich noch nicht getestet (wird nachgereicht)
Subjektive Reaktionszeit im Menü - nach Feintuning der Harmony perfekt - besser als bei meinem dicken W7 Quadcore Boliden.
Kaum bis keine Framedrops, sehr gute Bildqualität.
Bis jetzt ca. 20 Filme und mehrere Stunden Musik - kein Hänger, kein Ruckeln, kein Abschmieren - nichts!!
- absolut rockstable - jipiieh!
WAF liegt bei 100%, da der Kleine einen alten HTPC in Desktop-Größe ersetzt hat und durch
das Einschalten per FB lästiges Aufstehen vom Sofa der Vergangenheit angehört (vorher mit MCE RC6 IR-Receiver nur aus S3/S4 möglich).
So jetzt läuft as Ding zu perfekt und mir ist langweilig !
Also hier die nächsten geplanten Projekte:
1.Zentraler TV-Server mit 2 DVB-S2 Karten und Einbindung des Clients in meine XBMC-Kisten.
2.Noch reduzierter kleinerer HTPC mit Touchscreen (oder gleich All in One) auf XBMC Basis als Musik-WebRadio-Streaming-Client in der Küche/Esszimmer - Tipps welche Toucscreens unter Ubuntu/XBMC ohen zuviel Gefummel funktionieren seien hier gerne angenommen.
Ich hoffe ich habe euch mit dem doch recht langen Text nicht erschlagen und bin gerne bereit alle aufkommenden Fragen zu beantworten!
Grüße
Markus
ich glaube es ist recht ungewöhlich sich mit einem komplett fertigen Projekt der Community vorzustellen aber was solls ; ).
Als HardwareLuxx Leser und XBMC Anwender der ersten Stunde (XBOX 1 mit eingelöteter Platine - mir grausts wenn ich an deren Geräuschkulisse denke!) und mehrer anderer XBMC-HTPC Projekte sollte jetzt die ultimative Streaming-Box enstehen - klein, effizient, leise und aufs nötigste reduziert bei einem Budget von 250€ (teurer kann jeder).
Verbaute Teile:
Gehäuse: Ms-Tech CI-70 (inkl. 60W externes Netzteil und interner Wandlerplatine)
Mainboard:Asrock E350M1/USB3
Lüfter:Scythe Kaze 10cm 1000RPM Slim-Line Lüfter
SDD:Patriot TorqX 2 32GB
RAM:Mushkin Silverline 4GB
IR-REceiver: CIR interner Receiver (für Intel Boards - Ebay Amerika)
FB:Harmony One (MCE Remote V2 Profil) + Cideko Air-Keyboard
OS:Ubuntu 11.10 + XBMC 11.0 Eden Beta 3
Die Wahl des Gehäuses war schnell geschehen nachdem ich die ersten Bilder zu Ms-Techs CI-70 gesehen habe - allerdings dachte ich, dass auch eine schwarze Version existiert (sah auf jeden Fall auf den Bildern so aus - war dann aber doch silber - egal gefiel mir auch so).
Von Tendraw gabs das Gehäuse mal in schwarz, aber mit grottigem Innenleben - wer so eins noch besitzt sei hier aufgerufen sich bei mir zu melden, falls ein Verkauf in Frage kommt.
Mainboard war auch schnell ausgesucht - da ich einen internen CIR REceiver benutzen wollte, nur dieser unterstützt Einschalten - und zwar echtes Einschalten per Fernbedienung - gab es nur die Alternativen Intel oder Asrock, da ich auf AMDs Fusion Basis aufbauen wollte blieb nur Asrock. Der nette Nebeneffekt war, dass nach Demontage des original 4cm Lüfters ein 10cm Scythe Slim Lüfter perfekt auf das Board passt.
Ein komplett passiver Betrieb wusste ich, war nicht zu realisieren, selbst Asus aufwändige Kühllösung versagt in solch kleinen Gehäusen, und Gehäuse für einen rein passiven Betrieb wie z.B. von Streacom oder Impactics sind mir zu unflexibel und teuer da der Scythe Lüfter mit gerade einmal 6€ ebenfalls praktisch unhörbar ist.
SSD wurde nach dem Prinzip so günstig und klein wie möglich ausgesucht - bei mehr eingeplantem Budget hätte ich eine Samsung SSD aus der 830 Serie verbaut, was aber komplett überdimensioniert gewesen wäre.
RAM wurde wegen guter Erfahrungen mit diesem Modul gewählt.
Als Betriebssystem war Ubuntu + XBMC geplant - in der Hoffnung, dass die Komponenten keinen Stress machen, Openelec schied aufgrund des beschnittenen Linux und der kurz zuvor erschienenen und unter Openelec noch nicht verfügbaren XBMC Eden Beta aus. Der Massenspeicher der angesprochen wird ist ein per NFS und Gigabit-LAN eingehängtes Netgear READYNAS Ultra 2 mit 2x2TB (der Performance- und Preistipp schlechthin!!!).
Die Installation:
Da der CIR-Receiver und das Gehäuse auf sich warten liessen, wurde offen mit einem normalen MCE RC6 Receiver installiert.Die originale xbmcbuntu Version von xbmc.org erwies sich dabei als ziemlich gutmütig - selbst die Hardware Beschleunigung des AMD-Grafikkerns unter Linux war sofort verfügbar, ein Fortschritt zu früher von mir getesteten Versionen.
Wakeup aus S3 und S4 wurde von mir weder getestet noch gebraucht, sondern sogar komplett aus dem Shutdown Menü von XBMC gestrichen,da aufgrund des CIR Receivers und der verwendeten SSD das System immer ausgeschalten wird und per FB in 16s gebootet werden kann (mein Fernsher braucht länger).
Die Soundausgabe war etwas Tricky - das HDMI Device plugwh:0,3 welches über HDMI funktioniert wurde im Menü nicht angezeigt, etwas googeln hat geholfen. Probleme gab es außerdem mit einem Falschfarben-Bild (rot/grün) nach 10 Minuten Betrieb im Zusammenspiel der ATI Grafikkarte und meines Philips LCD - das Verhalten kannte ich aber schon von früher unter Windows und basiert auf einem HDMI-Handshake Bug. Einmal in den Desktop booten , das AMD CCC starten und das Pixelformat auf Full-RGB stellen und auch dieses Problem war gelöst. (Hat mich beim ersten Mal vor 2 Jahren allerdings fast 1 Woche gekostet - wer denkt denn auch an sowas!!!).
Nachdem das Gehäuse und der Reciever angekommen sind wurde alles zusammengebaut, ein Plätzchen für den Receiver gesucht ein 4mm Loch in die Frontplatte gebohrt (Achtung mit Tesa-Film abkleben - hilft gegen Abrutschen) und der Metallwinkel mit einem Tesa-Powerstrip angeklebt- hält bombenfest. Der Receiver ist so gut, dass es im Betrieb keine Empfangsprobleme gibt, obwohl er fast 3mm hinter dem Loch sitzt - hier hatte ich mit Problemen gerechnet, welche dann aber mit einer größeren Bohrung oder der Verwendung einer Kolimatorlinse gelöst worden wären. Die Pinbelegung des Asrock Boards weicht von den Intel Boards, für die der Receiver gedacht war, leicht ab und musste noch von mir angepasst werden.
Der Scythe Lüfter wurde übrigens mit UHU Patafix auf dem Kühlkörper fixiert (hat die Konsistenz von Knete und ist meine Geheimwaffe für solche Aufgaben).
Der sonstige Zusammenbau verlief recht unspektakulär, der guten Qualität des günstigen Gehäuses (nur die Entgratung ist nicht 100%ig) und der ausgiebigen Recherche aller Einbaumaße sei Dank.
Lediglich die SSD hätte keinen Millimeter dicker sein dürfen, da sie schon jetzt am Kühlkörper des MB kratzt.
Feintuning am Ubuntu, XBMC, Lirc, Harmony und Co haben nochmals einen Abend in Anspruch genommen, waren es aber Wert.
Der Betrieb:
Lüfter per Bios auf dauerhaft 100% =1000RPM - nicht hörbar in 1m Entfernung und ich bin sehr empfindlich.
Kann auf ca. 800RPM (absolut unhörbar) runter geregelt werden ohne dass die Temps über 75°C nach 3h Last-Betrieb steigen
Bootzeit bis erste Eingabe möglich ist - 16s
Idle-Last XBMC - 18%
Last 1080p MKV 15GB über NFS gestreamt - 52% EDIT: falscher Wert da im Hintergrund noch was anderes lief: richtig sind 25%
CPU-APU Idle Temp nach 1h - 53°C
CPU_APU Temp nach 3h 1080p MKV über NFS: 66°C EDIT: falscher Wert da im Hintergrund noch was anderes lief: richtig sind 63°C
Gemesen bei 22°C Raumtemperatur
Leistungsaufnahme habe ich noch nicht getestet (wird nachgereicht)
Subjektive Reaktionszeit im Menü - nach Feintuning der Harmony perfekt - besser als bei meinem dicken W7 Quadcore Boliden.
Kaum bis keine Framedrops, sehr gute Bildqualität.
Bis jetzt ca. 20 Filme und mehrere Stunden Musik - kein Hänger, kein Ruckeln, kein Abschmieren - nichts!!
- absolut rockstable - jipiieh!
WAF liegt bei 100%, da der Kleine einen alten HTPC in Desktop-Größe ersetzt hat und durch
das Einschalten per FB lästiges Aufstehen vom Sofa der Vergangenheit angehört (vorher mit MCE RC6 IR-Receiver nur aus S3/S4 möglich).
So jetzt läuft as Ding zu perfekt und mir ist langweilig !
Also hier die nächsten geplanten Projekte:
1.Zentraler TV-Server mit 2 DVB-S2 Karten und Einbindung des Clients in meine XBMC-Kisten.
2.Noch reduzierter kleinerer HTPC mit Touchscreen (oder gleich All in One) auf XBMC Basis als Musik-WebRadio-Streaming-Client in der Küche/Esszimmer - Tipps welche Toucscreens unter Ubuntu/XBMC ohen zuviel Gefummel funktionieren seien hier gerne angenommen.
Ich hoffe ich habe euch mit dem doch recht langen Text nicht erschlagen und bin gerne bereit alle aufkommenden Fragen zu beantworten!
Grüße
Markus
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